Wer bist du, wenn die Maske fällt?
Wer war ich in dieser Woche jenseits meiner Rollen, Labels oder Erwartungen?
Wir alle tragen im Alltag viele Hüte: manchmal sind wir Planer, Problemlöser, Tröster oder einfach nur "die, die alles regeln". Aber wer bist du wirklich, wenn du all diese Hüte für einen Moment ablegst? Stell dir vor, du bist ein Schauspieler, der von der Bühne tritt – wer bleibt hinter den Kulissen? Genau darum geht es beim Konzept Selbst-als-Kontext.
Du bist mehr als deine Rollen
Wir alle wissen tief im Inneren, dass wir mehr sind als unsere Aufgabenlisten und die Erwartungen, die an uns gestellt werden. Das Konzept Selbst-als-Kontext erinnert uns daran, dass wir nicht unsere Gedanken, Gefühle oder Rollen sind – wir sind der Raum, in dem all das stattfindet. Wie ein Himmel, unter dem Wolken ziehen. Wolken kommen und gehen, aber der Himmel bleibt.
Eine neue Perspektive einnehmen
Manchmal reicht ein kleiner Perspektivwechsel, um zu erkennen, wie sehr wir uns in unseren Rollen verheddern. Stell dir vor, du beobachtest dich selbst wie eine Figur in einem Buch. Was würdest du über diese Person sagen? Freundlich? Gestresst? Geduldig? Diese Beobachterperspektive schafft Raum – und genau dieser Raum gibt uns die Freiheit, nicht nur zu reagieren, sondern bewusst zu handeln.
Wie kannst du dich darin üben?
1. Der innere Beobachter
Setz dich hin, schließe die Augen und frage dich: "Welche Gedanken oder Gefühle sehe ich gerade?" Stell dir vor, du schaust durch ein Fernglas. Was nimmst du wahr? Mach dir bewusst: Du bist derjenige, der durch das Fernglas schaut, nicht das, was du siehst.
2. Journaling als Werkzeug
Eine einfache Frage kann wahre Wunder wirken: Wer war ich in dieser Woche jenseits meiner Rollen? Schreib frei und ohne Zensur. Lass die Worte einfach fließen – manchmal finden wir uns selbst genau in diesen unperfekten, rohen Gedanken.
3. Rollenspiele mit dir selbst
Überlege dir: Welche Rolle hat dich diese Woche am meisten beansprucht? Und welche Rolle möchtest du mehr in dein Leben holen? Vielleicht die Abenteurerin? Der Träumer? Der Genießer?
Warum das alles wichtig ist
Wenn wir uns selbst jenseits von Labels und Erwartungen erkennen, gewinnen wir Leichtigkeit. Es ist, als würde man einen zu engen Mantel ablegen und endlich frei atmen. Wer bist du, wenn niemand zuschaut? Die Antwort darauf ändert vielleicht nichts – und doch verändert sie alles.
Dein erster Schritt: Frag dich heute: Wer bin ich wirklich – ohne die Rollen, die ich spiele? Vielleicht findest du mehr Freiheit, als du jemals erwartet hättest.